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Als Paar Elternsein - Wie schaffen wir das ?

Veröffentlich
12.6.25
Leonie Ries
Autor

👫 Eltern sein & Paar bleiben – wie geht das eigentlich? Gemeinsame Werte, aber unterschiedliche Sichtweisen – klingt herausfordernd? Ist es manchmal auch. Und trotzdem: Genau darin liegt so viel Potenzial 💛 In diesem Beitrag zeige ich dir, wie ihr als Paar einen liebevollen Weg finden könnt, gemeinsam Eltern zu sein – mit mehr Verständnis, weniger Reibung und viel Raum für echte Verbindung. Das ist eine Vertiefung und Ergänzung zum Blogbeitrag Eltern sein - Paar sein. ✨ Warum Zuständigkeiten helfen können ✨ Warum Beziehung wichtiger ist als Perfektion ✨ Und warum Veränderung durch Einladung entsteht – nicht durch Druck Komm mit auf diese Reise – ehrlich, nahbar & bestärkend 🌿 Jetzt lesen ➡️

Als Paar Eltern sein – wie schaffen wir das? 💛

In diesem Blogbeitrag möchte ich herausarbeiten, wie wichtig es ist, als Paar gemeinsam Eltern zu sein – und gleichzeitig zu verstehen, dass wir auch neben dem Elternsein zwei eigenständige Menschen bleiben.

Auch wenn wir gemeinsame Werte und Vorstellungen als Familie teilen, bringt doch jede:r von uns eigene Sichtweisen und Erfahrungen mit. Und das ist vollkommen okay. Ja, manchmal ist es herausfordernd – aber es kann auch unglaublich bereichernd sein, wenn wir uns darauf einlassen.

Gemeinsame Basis – unterschiedliche Wege

Gerade im turbulenten Familienalltag ist es hilfreich, eine gemeinsame Grundlage zu haben. Ein gemeinsames "Wir rudern in die gleiche Richtung" hilft, wenn es mal stürmisch wird. Und dennoch: Es ist völlig in Ordnung, nicht in jeder Situation gleich zu reagieren oder exakt derselben Meinung zu sein.

Wenn ihr an einem Punkt merkt, dass ihr komplett unterschiedlich denkt und keine Einigung findet, hilft vor allem eines: das Gespräch suchen. Höre deinem Gegenüber wirklich zu. Erkläre, warum dir etwas wichtig ist – und höre genauso offen zu, warum es dem anderen wichtig ist.

Zuständigkeiten statt Streit

Wenn ihr auch nach einem offenen Austausch keine Lösung findet, kann es helfen, Zuständigkeiten aufzuteilen. Zum Beispiel:

  • Eine:r kümmert sich um das Thema Gesundheit (z. B. Zuckerkonsum, Mediennutzung),
  • der oder die andere um Bildung (Kindergarten, Hausaufgaben etc.),
  • oder um organisatorische Dinge.

Und dann: loslassen. Vertraue darauf, dass dein Partner oder deine Partnerin das Beste gibt – auch wenn du manche Dinge anders machen würdest.

Wir neigen oft dazu, unsere eigenen Überzeugungen über die Beziehungsebene zu stellen. Doch: Die Beziehung zwischen deinem Kind und dem anderen Elternteil ist wichtiger als jede Regel. Kinder brauchen individuelle, echte Beziehungen – und sie profitieren davon, wenn diese auf Vertrauen und Akzeptanz basieren.

Was steckt wirklich dahinter?

Wenn dich ein Verhalten deines Partners oder einer anderen Bezugsperson (z. B. Großeltern, Patentante) triggert, schau zuerst bei dir selbst:
Was macht das mit mir? Warum ist mir dieses Thema so wichtig?

Häufig steckt hinter Aussagen wie „Mir ist die Gesundheit meines Kindes wichtig“ ein tieferer Wunsch nach Wertschätzung, Gesehenwerden oder Kontrolle. Das zu erkennen, kann ein wertvoller Schlüssel sein.

Ein Beispiel aus dem Alltag

Stell dir vor, du hörst, wie dein Partner gestresst etwas zu eurem Kind sagt, das ihr so nie sagen würdet. Statt zu reagieren mit: „Sag mal, spinnst du?!“, könntest du fragen:
„Hey, brauchst du gerade Unterstützung? Ich sehe, dass du gestresst bist.“

Wir haben zum Beispiel bei uns eingeführt: Der Elternteil, der gerade in Interaktion mit dem Kind ist, bittet um Hilfe, wenn’s brenzlig wird. Das ist zwar oft etwas herausfordernd, dann wirklich ins vertrauen zu gehen und es auszuhalten – aber es ist ein Zeichen von gegenseitigem Respekt und langfristig sehr hilfreich.

Veränderung entsteht durch Einladung, nicht durch Druck

Wenn dir etwas wichtig ist, wird dein Partner es eher annehmen, wenn du es liebevoll und einladend formulierst:

„Ich habe gemerkt, wenn ich so und so mit unserem Kind spreche, gelingt mir XY viel leichter.“
– Das wirkt ganz anders als: „Du machst das falsch!“

Oder: „Ich habe einen tollen Podcast gehört, der mich inspiriert hat – magst du mal reinhören?“ 🎧 oder auch ein Buch etc.

Und dann: loslassen. Manchmal braucht es einfach Zeit. Vielleicht ändert sich etwas, vielleicht auch nicht. Aber erinnere dich: Auch dein Partner tut Dinge für sich – nicht gegen dich.

Fazit

Gemeinsam Eltern zu sein ist eine Reise – oft herausfordernd, aber auch unglaublich bereichernd. Wenn ihr offen bleibt, im Gespräch bleibt und euch gegenseitig unterstützt, kann daraus eine tiefe Verbindung entstehen – nicht nur zwischen euch, sondern auch zu eurem Kind.

Ich wünsche euch ganz viel Freude und Vertrauen auf diesem Weg 💫
Hab einen wundervollen Tag 🌸

Deine Leonie

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