
Lerne, wie du dein Kind loslassen kannst, ohne die Bindung zu verlieren. Erfahre, wie Vertrauen, Freiraum und achtsames Begleiten eure Beziehung stärken – Schritt für Schritt.
Loslassen – ein kleines Wort mit einer riesigen Bedeutung für uns Eltern. Schon bei der Geburt beginnt es: Wir lassen unser Kind in das Leben los, schenken ihm Freiheit und eigenständige Entfaltung. Ab diesem Moment begleitet uns das Loslassen durch jede Phase der Elternschaft, bis unser Kind schließlich als erwachsener Mensch selbstständig seinen Weg geht.
Loslassen bedeutet nicht, das Kind alleine zu lassen. Es bedeutet, Vertrauen zu schenken, ihm Raum für eigene Erfahrungen zu geben und gleichzeitig als sichere Bezugsperson präsent zu sein. Je stärker die Bindung zwischen euch ist, desto leichter kann dein Kind die Freiheiten annehmen und dennoch die Verbindung aufrechterhalten.
Oft fällt es uns schwer loszulassen, weil Ängste und Kontrollbedürfnisse tief in uns stecken. Wir möchten unser Kind schützen, Fehler verhindern und es vor unangenehmen Erfahrungen bewahren. Doch genau diese Erfahrungen sind essenziell für die Selbstständigkeit, das Selbstbewusstsein und die Kompetenz deines Kindes.
Loslassen beginnt bereits in kleinen Momenten: beim Anziehen, bei der Wahl von Kleidung oder Freizeitaktivitäten. Es erfordert Geduld, Vertrauen und den Mut, Entscheidungen auch mal zurücknehmen zu lassen. So lernt dein Kind, Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen zu treffen und eigene Wege zu gehen.
Reflektiere auch, welche Ängste und Erwartungen dich daran hindern, loszulassen. Manchmal geht es nicht ums Kind, sondern um die eigenen Gefühle – Kontrolle, Bedürfnis nach Bestätigung oder Angst vor Verlust. Je mehr wir innerlich loslassen, desto stärker wird die Beziehung, weil Druck Gegengefühle erzeugt.
Statt auf Abhängigkeit zu setzen, geht es darum, eine liebevolle, freie Bindung zu schaffen. Gib deinem Kind Wurzeln und Flügel: Wurzeln, die Sicherheit und Vertrauen geben, und Flügel, um eigenständig zu wachsen.
Impulsfragen für dich:
Reflektiere diese Fragen, gönn dir Raum zum Nachdenken – und sei dir bewusst: Jeder kleine Schritt ins Loslassen stärkt sowohl dein Kind als auch eure Beziehung.