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Was Bedeutet Urlaub wirklich ?

Veröffentlich
28.5.25
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"Was bedeutet Urlaub eigentlich – vor allem als Eltern?" In diesem sehr persönlichen Beitrag nehme ich dich mit in unseren Familienurlaub – mit all seinen schönen Momenten, aber auch den ehrlichen Herausforderungen. Ich spreche darüber, wie schnell wir Eltern in die Verantwortung rutschen, auch im Urlaub "alles richtig" machen zu wollen – und wie schwer es manchmal ist, wirklich abzuschalten. Was brauchen wir selbst, um uns im Urlaub erholen zu können – und was brauchen unsere Kinder? Wie gelingt ein Gleichgewicht, in dem alle auf ihre Kosten kommen – ohne dass jemand sich selbst vergisst? Du bekommst Gedankenanstöße, ehrliche Einblicke und viele kleine Erinnerungen daran, dass echte Erholung nicht perfekt sein muss, sondern echt. Wenn du dir mehr Leichtigkeit und Bewusstsein für den nächsten Familienurlaub wünschst, ist dieser Beitrag genau das Richtige für dich. 💛

Was bedeutet Urlaub wirklich?

In einer Familie ist es wichtig, dass die Bedürfnisse aller berücksichtigt werden – auch im Urlaub. Und genau das kann bedeuten, dass dein eigenes Urlaubsgefühl manchmal ein wenig auf der Strecke bleibt.

Kleiner Sidefact: Ich nehme diese Podcastfolge gerade auf einem Campingplatz in Italien in unserem Camper auf – genauer gesagt, im einzigen schallgeschützten Raum, den ich finden konnte. 😉

Wünsche, Erwartungen – und Realität

Vor dem Urlaub hatte ich mir viele Gedanken gemacht: Was will ich alles sehen? Was will ich erleben? Und nicht nur ich denke so – jedes Familienmitglied hat seine eigenen Wünsche und Vorstellungen. Genau darin liegt die Herausforderung: Wie schaffen wir es, dass alle am Ende des Urlaubs das Gefühl haben, auf ihre Kosten gekommen zu sein?

Es geht nicht nur um das Programm – sondern ums Gefühl

Dabei geht es oft gar nicht so sehr um die konkreten Unternehmungen. Viel wichtiger ist: Wie gestalten wir den Tag so, dass sich alle erholen können und jeder sein eigenes Urlaubsgefühl spüren darf? Das war übrigens auch der Impuls für diese Folge – darüber möchte ich mit dir sprechen.

Wenn der Stress einfach mitreist

Ich nehme dich gern ein Stück mit in unseren Urlaub. Mein Mann war kurz vor der Abreise krank, das hieß: Vorbereitung, Packen, alles lag komplett bei mir. Und obwohl ich mich sehr auf den Urlaub gefreut hatte, habe ich gemerkt, dass der Stress nicht einfach abgefallen ist.

Im Gegenteil – mein inneres Verantwortungsgefühl hat mich weiter begleitet: Ich wollte, dass es allen gut geht.

Wer ist eigentlich für was verantwortlich?

Kennst du das auch? Dieses Gefühl, dass alles an dir hängt? Dass du nicht nur planst und organisierst, sondern auch darauf achtest, dass alle morgens aufstehen, Zähne geputzt und ihre Sachen gepackt haben?

Ich habe mich gefragt: Wie viel davon ist wirklich meine Aufgabe – und wie viel glaube ich nur, dass es meine Aufgabe ist?

Wenn ich ständig die Verantwortung übernehme, entsteht auch bei den anderen eine Erwartungshaltung: „Mama kümmert sich ja.“ Das Bewusstsein dafür, wer dir diese Verantwortung eigentlich zuschiebt, ist unheimlich wichtig.

Urlaub für mich – oder für den Status?

Jemand sagte mal zu mir: „Es geht im Urlaub darum, Land und Leute zu spüren.“ Das trifft mein Gefühl ziemlich gut. Und gleichzeitig lohnt es sich, auch hier ehrlich zu sich selbst zu sein: Will ich wirklich an diesen Ort – oder habe ich einfach schöne Bilder gesehen und stelle mir vor, wie ich sie später in meinen Status posten kann?

Das ist überhaupt nicht verwerflich! Es geht nur darum, sich selbst bewusst zu fragen: Mache ich das für mich – oder für andere?

Wenn du gern etwas teilst – super. Aber vielleicht ist es für andere in der Familie zu viel, wenn ständig Fotos gemacht oder Stories gedreht werden. Auch hier lohnt sich der Gedanke: Ist das gerade wirklich wichtig für mich? Wenn ja – dann finden wir sicher einen Weg, der für alle passt.

Weniger planen, mehr spüren

Wir haben uns dieses Mal bewusst dazu entschieden, nicht so viele Touren zu planen. Ich erinnere mich selbst daran, wie es früher als Kind war: Vieles, was meine Eltern organisiert hatten, hat mich einfach nicht interessiert oder war mir zu viel. Und eines unserer Kinder hatte im Vorfeld sogar gesagt: „Bitte nicht so viele Ausflüge.“

Ich finde, wir haben einen guten Mittelweg gefunden. Einen Ausflug mussten wir sogar abbrechen – zum Glück hatten wir keine lange Anfahrt. Aber wir haben gemerkt: Für zwei der Kinder wäre es so unangenehm und anstrengend geworden, dass das Erlebnis den Stress nicht aufgewogen hätte. Das gemeinsame Erlebnis steht für mich im Vordergrund.

Bei einem anderen Ausflug war der Weg etwas länger – und schon nach fünf Minuten wollten die Kinder nicht mehr. Ich hatte mich auf diesen Ausflug gefreut, wollte einiges sehen. Aber ich habe umgeplant: Wir haben eine Pause gemacht, ein Eis gegessen, die Kinder durften sich Souvenirs aussuchen – und am Ende war es für alle ein schöner Tag.

Es darf Raum geben, dass jemand sagt: „Mir geht’s gerade nicht gut damit.“ Und das darf man nicht persönlich nehmen.

Was bedeutet Urlaub für mich?

Ich habe gemerkt: Für mich bedeutet es nicht nur, Land und Leute zu spüren. Ich möchte mich selbst spüren. Ich möchte im Moment sein – mit dem, was gerade ist. Wenn etwas Schönes geplant ist, aber wir es nicht umsetzen können – weil z. B. ein Familienmitglied gerade nicht mitmachen kann – dann möchte ich lernen, damit okay zu sein, ohne in die Emotionalität zu rutschen.

Das ist nicht leicht. Aber: Urlaub sollte nicht bedeuten, denselben Alltagsstress einfach nur an einen anderen Ort zu verlagern.

Der Moment, in dem ich im Urlaub ankam

Ein besonders schöner Moment war, als ich festgestellt habe: „Oh, es sind nur noch drei Tage bis zur Rückreise.“ Normalerweise hätte ich dann sofort angefangen zu funktionieren – zu überlegen: Wann packen wir? Was müssen wir noch erledigen?

Doch diesmal war das in dem Moment einfach noch nicht dran. Und da habe ich gespürt: Ich bin wirklich im Urlaub angekommen. Diesen Moment wollte ich unbedingt mit dir teilen.

Was für dich passt – darf sein

Für den einen ist Urlaub in der Großstadt das Richtige, für den anderen ein Häuschen im Nirgendwo. Der eine liebt Ausflüge, der andere will einfach nur entspannen. Und genau da geht es darum, gemeinsam flexibel zu sein.

Vielleicht kann man einen Aufenthalt verkürzen oder etwas anderes einbauen, sodass alle auf ihre Kosten kommen. Das ist – finde ich – das Wichtigste.

Zum Abschluss

Das war ein ganz spontaner Blog direkt aus dem Urlaub. Ich hoffe, er hat dir gefallen. Wenn ja, leite ihn gern weiter oder hinterlass mir eine Bewertung.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du deinen Urlaub genießen kannst – falls er noch bevorsteht. Und falls du schon wieder im Alltag angekommen bist, wünsche ich dir, dass dein nächster Urlaub genau so wird, wie du ihn dir wünschst. Ps. Dazu gibt es kein YouTube Video nur eine aufgenommene Podcastfolge, da alles spontan in unserem Camper entstand, mitten im Urlaub.

Sonnige Grüße ☀️
deine Leonie

Auch als Video verfügbar

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt.